Suchtmittel
Sucht Schweiz stellt viele Informationen zum Thema Sucht Eltern, Jugendlichen und Fachpersonen zur Verfügung. Nicht nur Alkohol und Drogen werden thematisiert, auch viele Informationen über Geldspiele und die digitale Welt werden aufgeführt.
Alkohol
Jugendliche sollten besonders vorsichtig mit Alkohol umgehen. Je jünger ein Kind ist, desto mehr Risiken bestehen. Unter 16 Jahren sollte man keinen Alkohol trinken. Und auch mit 16/17 Jahren gilt: Je weniger desto besser.
Empfehlungen:
bis 13 Jahre: kein Alkohol! Auch wenn das Kind oder der/die Jugendliche es probieren möchte, rädt Feel-OK davon ab.
14-15 Jahre: die Jugendlichen sollten noch keinen Alkohol trinken, sie reagieren empfindlicher als Erwachsene. Da aber der Kontakt in diesem Alter immer grösser wird, ist es wichtig, mit den Jugendlichen über Alkohol und die verbundenen Risiken zu sprechen.
Cannabis
Cannabisprodukte werden meist mit Tabak gemischt und geraucht (Joints, Wasserpfeife, Shilom etc.), seltener getrunken (als Tee) oder gegessen (Spacecakes, Joghurt).
Cannabis kann mit diversen Streckmitteln versehen sein. Der Deutsche Hanfverband, führt eine ausführliche Liste aller in Deutschland gängigen Streckmittel. Seit Ende 2019 haben sich Fälle mit synthetisch behandeltem Gras vermehrt. So werden entweder CBD- oder andere Hanfblüten und Haschisch mit synthetischen Cannabinoiden versetzt.
Wirkung von Cannabis: Entspannend, appetitanregend, Gefühle werden intensiviert, Gelassenheit und/oder grundlose Heiterkeit stellen sich ein. Das Zeiterleben wird verändert (meist verlangsamt). Bei hoher Dosierung kann Cannabis leicht halluzinogen wirken; die Konzentrationsfähigkeit und Merkfähigkeit können temporär während des Rausches beeinträchtigt werden.
Medikamente
4.5% der 15-Jährigen geben Erfahrungen mit Medikamentenkonsum an. 30 Jugendliche über die 3 letzten Jahre daran gestorben. (Daten von Sucht Schweiz)
- Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Opioidhaltige Medikamente (Hustensirupe, Schmerz)
- Stimulanzien und AHDS-Medikamente
- Antihistaminika (Allergien)
- Abführmittel (Gewichtkontrolle, Hormone, Fitness)
- Anabolika (Muskelmasse)
Konsummotive
- Soziale Motive: um gesellig zu sein, eine Party besser zu geniessen; weil es lustiger wird, wenn ich mit anderen zusammen bin
- Verstärkungsmotive: um eine bestimmte positive Stimmungs- oder Gemütslage hervorzurufen oder zu verstärken (z. B. um Spass zu haben; weil ich das Feeling mag; um berauscht zu sein)
- Bewältigungsmotive: um Probleme zu verdrängen oder Belastungen erträglicher zu machen
- Konformitätsmotive: aufgrund von Gruppendruckoder um Zugang zu einer bestimmten Gruppe zu erhalten
Wann muss man sich Sorgen machen?
- Störung(en) des Kohärenzsinn: Wechselbeziehungen verschiedener Risikofaktoren und Risikosituationen. Faktoren und Risiken können für die einen eine Chance darstellen, für andere sind es klare Warnsignale
- Negativer emotionaler Zustand
- Angstzustände oder Beziehungsprobleme
- Suizidgedanken oder Suizidversuche
- Gesundheits- oder Finanzprobleme
- Soziale oder kulturelle Überschreitungen
- Alkohol-, Tabak- oder Cannabiskonsum
- Konsum synthetischer Drogen oder Medikamente